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Lanis-Hundeschule

 

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--------Gut vorbereitet auf ein Hundebaby-------------

 

.......................Die Welt aus der Sicht eines Welpen.............................  

 

 

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor:

Sie sind ein ca. 5 jähriges Kind. Sie haben liebevolle Eltern, die sich um Sie kümmern und in jeder Lebenslage für Sie da sind, Geschwister, mit denen Sie spielen. Gemeinsam mit Ihren Eltern und Geschwistern bestehen Sie so manches Abenteuer. Bis Ihre Eltern eines Tages glücklich verkünden, daß der diesjährige Sommerurlaub irgendwo in Afrika stattfinden wird, wo Sie bei einer Safari, die Tiere Afrikas kennenlernen sollen.

Als nun die Safari stattfindet, entfernen Sie sich nur kurz von Ihren Eltern, um im Gebüsch "Pippi" zu machen. Dort werden Sie von einer Gruppe Menschenaffen entführt, die Sie in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Ihre Eltern und Geschwister sehen Sie höchstwahrscheinlich nie wieder.

 

Klingt höchst unwahrscheinlich oder? Zugleich wären wir mit einer Menge Fragen und Problemen konfrontiert. Was würden wir in dieser SITATION fühlen? Wie würden wir uns VERHALTEN? Wem würden wir VERTRAUEN? Welches Verhalten könnte Ihren Rang in der Gruppe verbessern? Könnte ich, als ARTFREMDes Mitglied der Gemeinschaft, überhaupt eine Rang erzielen? Wie könnte ich mich verständlich machen? Wie würde ich mit dem Verlust meiner Familie fertig werden?

 

Was für uns so unvorstellbar klingt, ist jedem unserer Hunde irgendwann passiert. Nun kann man ja argumentieren, daß es für Hunde viel einfacher wäre. Wir werden es nie erfahren. Gehe ich aber mal davon aus, wie schwer es uns fallen würde, nehme ich so ein

kleines Lebewesen ganz anders wahr. Vielleicht kann uns diese Vorstellung immer mal wieder helfen, wenn es nicht so klappt, wie wir uns das vorstellen,  die Welt aus der Sicht eines Welpen zu sehen.  

 

 

 

       

 

Ich möchte noch mal auf die Fragen des Menschenaffen-Kind-Szenarios zurückkommen:

Vielleicht beantworten Sie mal für sich die Fragen.

Hier sind meine Antworten:

 

Situation: Ich wäre schockiert, verunsichert, würde mich unwohl fühlen 

Verhalten: Zurückhaltend, abwartend, beobachten, Jemnanden aussuchen der                                    vertrauenswürdig und kompetent ist und versuchen mit ihm Kontakt                                  aufzunehmen 

Vertrauen:Demjemigen , der nett und nicht unberechenbar ist und mir zeigt, wie ich mich                  unter den fremden Lebewesen verhalten soll, mich lehrt was ich besser nicht                    tun sollte und sich für mich interessiert 

Artfremd:Wenn es geht, würde ich schon versuchen meinen Rang zu verbessern 

 

Sie sehen, wenn man sich fragt, was unseren Hunden manchmal im Kopf rumgeistert, muß man sich nur mal in ihre Situation versetzen. So sehr unterscheiden wir uns im Sozialverhalten nicht voneinander.  

 

 

 

----------------------------Liebe ist ein warmes Hundebaby-----------------------------------

 

Alles was Ihr Hund von der Geburt bis zur 16. Lebenswoche lernt, erlebt oder verpasst, wird ihn, neben genetischen Faktoren, auf die Sie keinen Einfluß haben, in seinem weiteren Leben entscheidend prägen !   

 

Auch wenn Sie noch so viel Hundeerfahrung haben, niemand kann immer alles richtig machen, auf manche Überraschung können sie sich einfach nicht vorbereiten und hinterher ist man sowieso immer schlauer. Ob nun mit oder ohne Hundeerfahrung, jeder neue Hund ist ein Neuanfang und gezielte Vorbereitung ist ein sehr guter Ratgeber, vor allem bereiten Sie so Ihrem Hund einen leichten Start in einen Lebensabschnitt, der einiges von Ihren und seinen Kräften abverlangen wird.    

Entwicklungsphasen in der Welpenzeit: 

Neonatale Phase = Neugeborenenphase (1. und 2. Woche)     

 

-Ohren und Augen sind noch geschlossen

-Geruchssinn noch nicht wesentlich ausgebildet

-Lautäusserung als Schlüsselreiz für die Mutter, sich dem Welpen zuzuwenden

-Bewegungen instinktiv, robbenrartig, langsam kriechend und kreisförmig, pendelnde           Kopfbewegungen, saugen, schlafen

-Ausscheidung nur auf Leckstimulation der Mutter  

-Unterscheidung von Kälte und Wärmereizen

-Schmerz- und Schreckreaktion auf laute Geräusche möglich

-Beschäftigung der Welpen: saugen, schlafen, ausscheiden, wachsen = Verdreifachung  des Geburtsgewichtes

-Steuerung von Verhaltensäußerungen, motorisch wie emotional, ausschließlich über      das Nervensystem

-negative Erfahrungen bleiben "nebenwirkungsfrei" 

-keine Angstreaktionen

-Kontaktliegen, das eng beieinander liegen, wird ebenfalls instinkitv gezeigt und                 vermittelt Wärme und Geborgenheit und verhindert die Auskühlung der Welpen 

 

 

Transitionale Phase = Übergangsphase ( 2. und 3. Woche) 

 

-Zwischen Ende der 2. Woche und Anfang der 3. Woche öffnen sich die Lidspalten und  äußeren Gehörgänge (13.Tag)

-Seh-, Hörfähigkeit, Geruchssinn ab 18.Tag

-ab dem 18. Tag, mit der Fähigkeit Sinnesorgane einzusetzen wird das Bild vom Artgenossen festgelegt. Dazu sollten in jedem Falle bekannte und fremde Menschen  gehören und es können auch andere Haustiere wie Katzen oder Schafe sein.

-erste Kontaktaufnahme mit Geschwistern, durch belecken der Nase , Ohren, Pfote ins    Maul nehmen

-soziale Verhaltensweisen sind noch nicht entwickelt 

-akustische und visuelle Umgebungsreize werden ab dem Ende der 3. Lebenswoche             verarbeitet

-Welpen nehmen Reize der Außenwelt intensiv auf

-lernen mit Eindrücken der Umwelt umzugehen, z.B. Menschen, andere Tiere, Geräusche 

-rasante Gehirnentwicklung, intensives lernen, außerordentliches Anpassungvermögen,  aber auch hochsensibel auf Umweltreize  

-Kontakte, streicheln oder die menschliche Stimme werden als angenehm empfunden

-erste kontrollierte Bewegungsabläufe 

-selbständiges, kontrolliertes Ausscheidungsverhalten

-kürzere Schlafperioden

-ab dem 18. Tag Zufütterung durch die Eltern 

-Begrüssungs-und Zuneigungsrituale der zurückkehrenden Eltern mit Futterbetteln  durch anstossen und bohren der Maulspalte, Verhalten wird später auch Menschen  gegenüber gezeigt

-ab dem 21.Tag wird das Lager erstmalig verlassen, Welpen folgen nun dem Trieb Ihrer  Mutter zu folgen  

-ab dem 21. Tag kann ängstliches oder misstrauisches Verhalten gezeigt werden

 

 

Sozialisierungsphase = Prägephase = Habituationsphase  ( 4. bis 16. Woche) 

 

-WICHTIGSTE ENTWICKLUNGSPHASE!

Positive und negative Erfahrungen formen und prägen den Charakter langfristig und unumkehrbar. Das jetzt Gelernte wird zeitlebens festgelegt.

 

Die Prägephase (4. bis 7. Woche) 

-die motorischen Fähigkeiten nehmen zu und werden besser

-Soziale Kontakte mit den Eltern und den Wurfgeschwistern nehmen zu

-Der Radius zur Wurfhöhle wird größer ca. 30 - 50 Meter, wobei den Eltern bis auf diese  Distanz gefolgt wird (Welpenfolgetrieb)

-Erkundungsverhalten nimmt zu , neugierig wird die Umwelt erkundet 

-gezielte Auseinandersetzung mit Umweltreizen in sinnvollen Maßen ( Umweltgeräusche,

 Autofahrten, Motoren, plötzliche Laute, Gerüche usw. )

-Soziale Kontakte: soziale Gesten des Gegenübers müssen erkannt und richtig  beantwortet werden 

-soziale Verhaltensweisen, wie Schwanzwedeln als Ausdruck von Freude,  Einklemmen der  Rute in angsterregenden Situationen, Mundwinkelstoßen als Begrüßungsgeste, knurren,  Zähne fletschen, Futterverteidigung, Fellsträuben, Ohrenanlegen

-Beschwichtigungsverhalten

-Berührungskontakte mit bekannten und fremden Menschen sehr wichtig

-Futterprägung

 

Die Sozialisierungsphase ( 8.-12. Woche)

-Welpen raufen um Futter und lernen so den Umgang mit Beute im Rudel, Vermeidung von  Beschädigung, Erlernen von Lösungsmöglichkeiten an Futter zu gelangen oder es für sich  zu beanspruchen

-Kampfspiele: Sieger und Verlierer im Rollentausch

-Erfahrungen von Abwehr und Schmerz durch Geschwister und die Konsequenzen daraus

 (Erlernen der Beißhemmung)

-Meutespiele des Vater: Der Vater mimt flüchtendes Wild und fordert die Welpen auf, diesen zu verfolgen zu fangen und lässt sich von den Welpen überwältigen.

-zunehmende Disziplinierung durch den Vater/Rüden, Tabus werden  konsequent gesetzt

-Umweltprägung: Soziakontakte zu anderen  geeigneten !!! Hunden , optische und  akustische Reize, Umgang mit Stress, Kennenlernen von andere Lebewesen 

-Umzug ins neue zu Hause

 

Rangordnungsphase = ( 13. - 16. Woche)

 

-üblicherweise Umzug ins neue Menschenrudel

-Umweltsozialisierung, Geräusche, Gerüche, Untergründe, andere Tiere, Menschen,            Kinder, unbeannte Gegenstände  

-erste gute Kontakte zu Artgenossen anderer Rassen Welpen und erwachsene Hunde         wünschenswert und elementar wichtig um Verhaltensweisen  spielerisch zu schulen

-Rangordnung zum Menschen muß festgelegt werden 

 

.........Checkliste für einen gelungenen Start................

..........................Vor dem Einzug..................................

......................................................Die Futternäpfe..................................................................................

 

Es empfehlen sich Futternäpfe aus Porzellan oder Keramik, die nicht zerkaut werden können und die keine Giftstoffe enthalten zumindestens für das Wasser.

Für unterwegs eignen sich dagegen  unzerbrechliche Materialien wie Kunststoff oder Metallschüsseln.

 

......................................................Die Pappkiste........................................................................................

 

 

Gerade wenn Ihr Welpe neu bei Ihnen einzieht, sollten Sie Ihn die ersten Nächte nicht allein schlafen lassen, weil er das meist überhaupt nicht kennt und dann Angst bekommt, wenn er plötzlich ohne Hundemama  und Geschwister, in einer fremden Umgebung schlafen soll. Es kann sein, daß er nachts jammert und Sie nicht zur Ruhe kommen und morgens alle unausgeschlafen und entnervt den Tag beginnen müssen. Die meisten Hunde lieben Pappkisten, fühlen sich darin wohl und schlafen meist dort auch gern. Damit Sie merken, wenn er nachts sein "Geschäft" machen muß, bietet es sich an, Ihren Welpen zumindest die ersten Wochen in der Pappkiste, in entsprechender Größe, schlafen zulassen. Sie ist, mit einer Decke schön kuschelig und wenn Ihr Welpe "mal muß", wird er höchstwahrscheinlich versuchen, an den Pappwänden hoch nach draußen zu krabbeln.  Meist hört man das Scharren an den Wänden und  Sie können den Welpen schnell an seinen "Pinkelplatz" bringen. Ihr Welpe lernt in seiner Schlafhöhle und vor allem bei Ihnen ! zur Ruhe zu kommen und Sie stärken die Beziehung zu Ihrem Hund quasi im Schlaf.

 

Alternativ können Sie auch eine Hundebox und ein Welpenlaufgitter verwenden, hauptsache Sie sind nachts bei Ihrem Hund.

 

Bei meiner 1. selbstaufgezogenen Schäferhund/Schnauzermixhündin Anka, die 1993 bei mir einzog und meinem Pekinesenmix Piggy, den ich als Kind besaß, war es absolut unüblich einen Hund mit ins Schlafzimmer zu nehmen. Damals wurde eben gesagt, die Welpen heulen die ersten 3 Nächte und dann hören sie auf. Genauso war es auch und ich wußte, nachdem ich bei meiner Anka standhaft durchgehalten hatte, daß der nächste Welpe bei mir im Bett schlafen wird. Als 1 Jahr später mein Labradorwelpe Tequila bei mir einzog, nahm ich ihn natürlich mit ins Bett, OHNE 3 entnervte Tage mit schlechtem Gewissen und 3 schlaflosen Nächten! Diese Entscheidung habe ich niemals bereut, aber nur mit meinen Welpen so anfänglich gehandhabt. Die erwachsenen Neuankömmlinge mußten sich ihre Bettplätze erst "verdienen" .  

     

......................................................Das richtige Hundefutter.................................................................

 

 

 

Informieren Sie sich, über die Fütterung des Welpen, welches Futter er zur Zeit bekommt und wie oft. Bestellen Sie zunächst dieses Futter oder lassen Sie sich etwas davon mitgeben. Eine Futterumstellung zusätzlich zu einem Umzug ist zu viel Stress für einen kleinen Hundekörper.

Überlegen Sie sich, wie Sie Ihren Hund füttern möchten, mit Nassfutter oder Trockenfutter und lassen Sie sich fachkundig in einem Hundeladen beraten. Von Supermarktfutter und Billigmarken rate ich größtenteils ab, da es oft Konservierungsstoffe, Lockstoffe, Farbstoffe, Getreide und Zucker enthält. Das ist nicht nur schädlich, sondern verursacht auch große Haufen, da Ihr Hund es nicht verwertet.

 

Trockenfutter von guter Qualität ist praktisch und kann gerade im Urlaub gut mitgenommen werden.

 

Nassfutter oder Rohfleischfütterung ist eine sehr naturnahe, für Hunde besonders schmackhafte Fütterung, bedarf aber etwas Fachwissen. Es lohnt aber, sich darüber zu informieren. 

 

 

   

.......................................................Der Welpenlaufstall..........................................................................

 

 

 

Den Welpenlaufstall soll der Neuankömmling als Wurfhöhle, Nest, Spielplatz und sicheren Rückzugsort, keinesfalls als "Abstellkammer" betrachten.

 

Vorteile eines Welpenlaufstalles:

 

Sie wissen,

.....wo Ihr Hund sich gerade aufhält,

.....daß die Ledercouch und die Holzmöbel nicht von Ihrem Welpen "umdesignt" werden

.....wann Ihr Welpe sein Geschäft verrichten muß, Sie merken es einfach eher, durch             Kratzen oder unruhiges Verhalten Ihres Hundes und wenn es doch passiert wird der         Teppich nicht zum neuen "Klo" ausgewählt. 

.....daß Sie keinen Pinkelstellen per Nase im Teppich absuchen müssen

.....daß Ihr Hund nichts unerlaubtes fressen kann, z. B. giftige Zimmerpflanzen,                     Chemikalien, Gegenstände

 

.....kurzum Sie fangen nicht an, sich vorher vermeidbare Probleme, die Sie  unter                   Umständen viel Zeit und Geld kosten, an Land zu ziehen. 

 

Nutzen Sie die gewonnene Zeit, dem Welpen Ihre Welt zu zeigen und das man weder eine Ledercouch noch Holzmöbel annagt. Ihr Welpe kann nur das wissen, was Sie ihm zeigen, d.h. die Ledercouch ist keine "ausgestopfte Kuh" und das gedrechselte Stuhlbein ist kein Ast. Der grüne Teppich ist nicht die Gassiwiese und von Birkenfeige, Engelstrompete, Weihnachtsstern & Co gibt`s Bauchweh.

 

Ich empfehle einen Welpenlaufstall in der Größe eines Kinderlaufgitters oder ein Babybettes. Der Welpenstall sollte der Größe des Hundes angepasst sein. Für meine Hunde habe ich eine Variante aus Holzspanplatten ca. 1.20 Meter hoch und ca. 2 mal 3 Meter und 1 mal 2 Meter breit. Den Fußboden legt man mit einem abwischbaren PVC-Belag aus. Meine Hunde gehen noch heute gern in ihre Welpenausläufe zum kuscheln.  

 

 

........................................................Die Transportbox..............................................................................

 

 

Ich empfehle eine Box aus Kunststoff, da sie robust und langlebig ist, ausgewaschen werden kann und  sich als "Reisebett" gut eignet.  

 

Die Box geben Sie zusammen mit einem von Ihnen getragenen Pullover oder T-Shirt im Tierheim oder beim Züchter ab. Der Pullover wird in die Box gelegt. Täglich wird nun der Welpe in der Box gefüttert. So werden Box + Ihr Geruch als etwas angenehmes und vertrautes empfunden.      

 

Die Box als Autotransportbox: Durch das Boxtraining wird Ihr Hund die Reise ins neue zu Hause weniger bedrohlich empfinden.

 

Die Box als Bettchen: Zu Hause Spielzeug etc. immer in die Box legen. So lernt Ihr Hund freiwillig und gern seine Box aufzusuchen. Außerdem wird er vor zu vielen Reizen abgeschirmt und kann sich sicher fühlen.

 

Die Box als Reisebett: Da Sie Ihrem Hund schlecht vermitteln können, daß Sie "nur" in den Urlaub fahren und Sie in geraumer Zeit wieder zu Hause sind, bietet es sich an, die Box mit auf Reisen zu nehmen, da sie sich für viele Verkehrsmittel, wie Flugzeug, Fähre, PKW einfach gut eignet und Ihr Hund schon gelernt hat darin zur Ruhe zu kommen.

 

 

 

..............................................................Die Schlafdecke..........................................................................

 

Die 1.Schlafdecke sollte von dem Ort stammen, wo Sie den Hund mitnehmen. Daher ist es empfehlenswert, entweder vorher einen alten Pullover beim Züchter oder im Tierheim abzugeben oder ein Handtuch mit dem Geruch der Liegestatt von dort mitzunehmen. Auch wenn es für uns unvorstellbar ist, Hunde lesen die Welt mit der Nase. Also wird sich Ihr Welpe in einem vertrauen Geruch sofort besser zurechtfinden und zur Ruhe kommen.

Vielleicht haben Sie schon bei einem Ihrer Hunde die Erfahrung gemacht, wie gern Hunde im Menschenbett schlafen, in der möglichst frisch bezogenen hellen Bettwäsche. Hundekörbchen sind teuer und sind erst zu empfehlen, wenn Ihr Hund dem Knabberalter entwachsen ist. Beziehen sie lieber eine kuschlige Schlafdecke und legen Sie es wie ein Nest zusammen. Hunde lieben Nester und nicht zu aufgeräumt! Wenn es schmutzig ist, können Sie es schnell neu beziehen.   

 

...................................................Leine, Geschirr und Halsband.............................................................

 

Das Halsband sollte breit und weich gepolstert sein. Achten Sie darauf, daß der Verschluß neben dem Ring zum einklicken sitzt. Der Verschluß kann so nicht am Kehlkopf des Hundes drücken. Zu dünne Halsbänder wegen der Verletzungsgefahr keinesfalls zum ausführen benutzen. Bitte verwenden Sie keine dünnen Endloswürger, Stachelhalsbänder oder auch Haltis. Haltis sind Kopfhalfter für Hunde und machen gelegentlich Sinn, bedürfen aber eines sorgfältigen Gewöhnungstrainings. Bei Welpen sollten sie generell nicht angewandt werden, wegen der Verletzung der Halswirbelsäule.  

 

Auch das Geschirr muß gut sitzen, gut eignen sich meist Geschirre mit Vlies oder Neopren  unterfüttert oder aus Meshgewebe (ist besonders dehnbar und atmungsaktiv).

die Schnalle sollte nicht unter den Achseln reiben. Knicken Sie die Vorderpfötchen mal ein und probieren, ob die Schnalle an den Ellenbogen reibt.

 

Wenn Sie das Geschirr anprobieren, setzten Sie sich Ihren Welpen auf den Schoß oder Sie setzen sich neben Ihren Hund und ziehen das Geschirr von unten nach oben über den Kopf. Also nicht gegenüberstehend, über den Hund beugen und das Geschirr über den Kopf ziehen. Viele Hunde finden es beim nächsten Mal überhaupt nicht toll, wenn sie so "gegängelt" werden und flüchten dann schon, wenn sie nur das Geschirr sehen.  

 

Der Welpe soll das Geschirr anfangs möglichst nur tragen, wenn er sich bewegt oder wenn Sie ihn beaufsichitigen können. Manche Hunde entwickeln sich zu regelrechten Entfesselungskünstlern und zerbeissen die Geschirre. Wenn Sie zusätzlich ein Halsband umbinden, können Sie ihn daran zunächst festhalten.  

 

Ich empfehle die Leine möglichst leicht und dünn aus Stoff zu kaufen. Der Karabiner sollte nicht zu schwer sein. Vorsicht bei Billigprodukten, die Karabiner können brechen.

Ich mag am liebsten meine Leinen "Marke Eigenbau". Seile gibt es in unterschiedlichen Stärken im Kletterbedarf, Onlineshops oder in Baumärkten. An jedes Ende wird eine Schlaufe geknotet. Sie sind preiswert, leicht und genau in der Länge, wie ich es brauche.

 

Wenn Sie verkehrsnah wohnen, empfehle ich die Anschaffung einer Schleppleine. Für den Anfang reicht eine 5 Meter Leine, weil der Gebrauch einer zu langen Schleppleine, wenn man den Gebrauch nicht gewohnt ist, schnell in ein nerviges Gefitze ausartet. Wenn Sie eine gekordelte Variante wählen, dann achten Sie darauf , daß die Kordel fest gewebt ist, sonst verfitzt sie ständig. Die Schleppleine sollte der Größe und dem Gewicht des Hundes angepasst sein. Sehr bewährt haben sich Biothane-Leinen, da sie nicht nass werden und nahezu unzerstörbar sind. Eine etwas preisintensivere, aber gute Investition. 

Je bunter die Schleppleine, desto besser. Schleppleinen werden gern mal im Gras abgelegt  (im Gegensatz zu einer kurzen Leine, die man sich um die Schulter legt) und dann nicht wiedergefunden. Haben Sie eine grüne Leine binden Sie etwas etwas Buntes, z.B. rote Hundekotbeutel daran.  

 

Falls sie eine Flexileine benutzen möchten, verwenden Sie bitte auch hier keine Billigprodukte, da die Automatik schnell versagen kann und Sie auch bei 5 Metern unter Umständen nicht so schnell bei Ihrem Hund sein können, wie das Unglück passiert ist. Bei den Flexileinen gefällt mir die Gurtvariante am besten.

 

ACHTEN SIE DARAUF, EINE SCHLEPP- ODER FLEXILEINE NUR IM ZUSAMMENHANG MIT EINEM GESCHIRR ZU VERWENDEN!

(Mir wurde einmal ein Fall berichtet, wo ein Yorkshire Terrier durch einen Genickbruch getötet wurde, weil der Besitzer die Flexileine an ein dünnes Halsband befestigt hatte und ein anderer Hund versehentlich in die Leine rannte.) 

 

 

 

.................................................Bürsten und Körperpflege.....................................................................

Das können Sie vorbereiten:

Hundeschampoo, Hundebürste, Schwämme, saugfähige Badehandtücher oder Handtücher

 

Falls Ihr Hund bei der Abholung unangenehm riecht, duschen Sie ihn bitte nicht gleich ab. Es wäre ein Schock nach der Trennung von seiner Mutter. Verwenden Sie lieber einen Schwamm oder einen Microfaserhandschuh (leuchtend bunt, sehen aus wie geknüpfte Teppiche)  und eine Schüssel mit Wasser und einen Tropfen Hundeschampoo, keine Menschenshampoo und reiben sie ihren Hund vorsichtig damit ab.

 

Kaufen sie erst mal eine festere Naturhaarbürste in einem Drogeriemarkt. Meist ziepen die Bürsten nicht und Ihr Hund lernt diese Art von Aufmerksamkeit angenehm zu finden.

Je nach Fell lassen sie sich von einem Hundefriseur beraten.

 

...................................................................Spielzeug.................................................................................

 

Spielzeug und Beschäftigungsmöglichkeiten sind für Welpen wichtig. Bieten Sie immer etwas Neues. Ich habe z.B. eine große Spielzeugkiste, aus der ich immer mal wieder etwas "Neues" hervorzaubere und etwas "Bespieltes" wieder weglege. So bleiben sie meistens spannend. Auf jeden  Fall sollte ausreichend Spielzeug in den Welpenauslauf gelegt werden. Es darf nichts splittern, zerbrechen oder verschluckt werden. Kaufen Sie die Spielzeuge nicht zu klein, damit es nicht verschluckt werden kann (Bälle), keine Tennisbälle, weil die rauhe Oberfläche die Zähne abschmirgelt, keine Plüschtiere mit Knopfaugen, Plüschtiere können unter Umständen problematisch sein, weil die Hunde schnell gefallen an der Füllung finden und unter Umständen Ihre Couch auch so eine Füllung hat... , au weia! Trotzdem empfehle ich oft das "PLÜSCHGESCHWISTER" siehe unten. Jeder Welpe ist anders. Sie müssen es ausprobieren. 

Unzerbeissbare Kauspielzeuge mit Noppen, Futterbälle, Kongs  aus dem Fachhandel sind eine genauso gute Möglichkeit wie selbstgebastelte Kreationen aus Socken, Mineralwasserflaschen aus Kunststoff, Eierpappen, Klopapier- oder Küchenrollenrolle oder zusammengeknotete alte Handtücher. Knochen entsprechend groß geben, da die Hunde den Umgang mit Knochen wahrscheinlich noch nicht ausreichend trainiert haben und sich leicht verschlucken könnten. Vorsicht mit herumliegenden Plastetüten, Erstickungsgefahr!

 

.......................................................Das "Plüschgeschwister"..................................................................

 

Die meisten Welpen schlafen gern angekuschelt an Ihre Geschwister und kommen dann schnell zur Ruhe. Kaufen Sie ein robustes Plüschtier ohne Knopfaugen in mindest der Größe Ihres Welpen und geben Sie es vorher dem Züchter, damit es den Geruch der Wurfbox annimmt. Ist das nicht möglich, nehmen Sie ein Handtuch, daß in der Welpenbox gelegen hat, mit und umwickeln damit das Plüschtier und stecken alles in eine Plastiktüte. Zu Hause legen Sie das Plüschtier und evtl. das Handtuch in den Welpenlaufstall. Er wird sich nach der ganzen Aufregung dann sicher schneller entspannen können.

  

...............................................................Reinigungsmittel.........................................................................

 

Gerüche werden in gängigen Reinigungsmitteln meist nur übertüncht, nicht entfernt. Daher ist es besser zu Essig oder Desinfektionsmitteln zu greifen.  

 

Zum Reinigen: Essigreiniger, Essigessenz, Desinfektionsreinigungsmittel

Gegen Gerüche: Spezialgeruchssprüher im Tierfachhandel,

Hundetoiletten: Geruchsbeseitiger als Pulver (Tierfachhandel)

Waschen: Desinfektionsspülung für Babys statt Weichspüler

 

Lappen täglich wechseln

 

 

 

............................Der Umzug.......................................

Wenn sie Ihren Hund abholen, sollten Ihre Hundebox oder eine entsprechend große Pappkiste,ein paar Handtücher, Küchenrolle, Feuchttücher, Müllbeutel, Wasser, Napf, eine Leine mitnehmen. Idealerweise konnte das oben beschriebene Transportboxtraining beim Züchter oder im Tierheim durchgeführt werden.   

 

Auf der Rückfahrt legen Sie sich ein saugfähiges Handtuch auf den Schoß oder in die Box oder Pappkiste und setzen sich zu Ihrem Welpen auf die Rücksitzbank. Auf keinen Fall den Welpen allein unbeaufsichtigt im Auto sitzen lassen, Vorsicht im Sommer! 

 

Halten Sie Ihren Welpen vorsichtig, streicheln Sie ruhig , nicht schnell. Gut ist es, wenn Sie das Plüschgeschwister in Welpengröße dabei haben, zum drankuscheln.

 

Fahren Sie vorausschauend, eher bremsen in den Kurven usw. Manche Welpen fangen an zu brechen, wenn die Fahrt zu aufregend ist und dann brechen Sie zunächst bei jeder Autofahrt.

 

 

........................Nach dem Einzug.................................

Ihr kleines Hundebaby hat mit der Autofahrt ohne seine Familie so viel aufregendes erlebt, daß sie Ihm das neue zu Hause zunächst möglichst ruhig und reizarm präsentieren sollten. Er hat in den nächsten Tagen noch so viel Zeit die Räume zu erkunden, daß Sie am Einzugstag nichts mehr Aufregendes unternehmen sollten.

 

Bevor Sie Ihren Wohnbereich betreten, zeigen sie Ihm eine ruhige Stelle auf der Wiese, die später als Hundetoilette dienen soll. Wenn Sie sich nicht trauen, Ihn ohne Leine laufen zu lassen, legen Sie eine dünne Schleppleine an. Es sollten nicht mehr als 1 - 2 Personen dabei sein, die sich ruhig verhalten. Vielleicht haben Sie Glück und Ihr Hund löst sich nach der aufregenden Fahrt. Das kann bei manchen Hunden durchaus etwas dauern, bis sie sich entspannen. Wenn Sie allerdings einen Hund aus einer Wohnungszucht erworben haben, kann es sein, daß er die Wiese nicht als Toilette kennt und brav wartet bis er drinnen auf "Toilette gehen" kann. Schauen Sie daher beim Züchter, wo die Häufchen und Pfützen sind, weil auf genau diesen Untergründen wird er sich höchstwahrscheinlich und  dann in Zukunft immer wieder lösen. Entfernen Sie Teppiche, soweit das möglich ist.  

 

Tragen Sie Ihren Welpen in Ihren Wohnbereich, in den vorbereiteten Welpenauslauf, setzten Sie sich mit dazu. Legen Sie das "Plüschgeschwister", Spielzeuge und Beschäftigungsmöglichkeiten in den Welpenauslauf. Stellen Sie einen Wassernapf aus Keramik hin, der nicht umgekippen kann. Beobachten Sie, wie sich Ihr Welpe verhält. Fängt er an sich unruhig im Kreis zu drehen, dann muß er wahrscheinlich und Sie sollten Ihn schnell zu Hundetoilette bringen. Nach dem Fressen und Trinken müssen die Welpen sich lösen, ca. alle 2-4 Stunden. Natürlich wird das eine oder andere Malheur sich nicht vermeiden lassen. Bestrafen Sie Ihren Hund keinesfalls dafür, er würde sich nur eine andere Stelle suchen. Darm und Blase der Welpen sind noch nicht ausgereift, so, daß es völlig normal ist, wenn sie öfter müssen. Früher oder später werden alle stubenrein, auch wenn es manchmal langwierig sein kann.  

 

Damit Ihr Hund zur Ruhe kommt, sollte er jetzt so wenig wie möglich Aufregung erfahren. Daher achten sie darauf, daß die Kinder sich dem Hund ruhig nähern, auch wenn die Aufregung und Freude noch so groß ist. Die "Hundebesichtigungstermine" bitte auf spätere Tage verschieben. Wenn Ihr Hund eingeschlafen ist verlassen Sie den Welpenlaufstall und kommen kurz darauf, OHNE BEGRÜSSUNG, wieder. Ihr Hund soll lernen, daß er sich nicht aufregen muß , wenn Sie gehen. Schließlich muß er lernen, ganz allein zu bleiben. Wenn Ihr Welpe nun lernt , seinem Welpenfolgetrieb gemäß Ihnen überall hin zu folgen, dann wird er nicht lernen allein zu bleiben.  

 

  

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